Mittwoch, 28. November 2012

Protect me from what I want

Wohin mit all' dem Schmerz? Möchte eigentlich nichts depressives hier schreiben, aber: was tun? Darf nicht darüber reden, stoße auf Unverständnis, verursache Schmerz - ja, ich fühle mich abgeschoben, abgestoßen, allein gelassen. "Ich bin immer für Dich da. Wenn Du reden möchtest, ruf mich an oder schreib' mir. Ich komm auch gern vorbei!" ist leicht dahin gesagt. Letztendlich bin ich dennoch alleine. Immer. Ich bleibe es.



Mir ist heute häufig die Empfehlung meiner Neurologin (wieder für einige Monate in eine Klinik zu gehen) in den Sinn gekommen. Für wenige Sekunden habe ich drüber nachgedacht - und den Gedanken auch genauso schnell wieder verworfen. Was soll denn dann "anders" werden? Die Menschen sind meine Depressionen leid, ich gebe mir Mühe, mir nichts anmerken zu lassen, aber es fällt auf. Wenn ich öfter fehle, wenn ich öfter absagen muss, wenn ich nicht an mein Handy gehe, die Tür nicht öffne. Verdammt, jeder merkt es, wenn ich lüge. Aber zu sagen "Mir geht's schlecht. Ich habe mittlerweile wieder jeden Tag Suizidgedanken" macht es nur schlimmer. Es hagelt Vorwürfe, ich würde mir nicht genug Mühe geben, würde es gar nicht erst versuchen, solle mir einen neuen Therapeuten suchen. Vielleicht würde ich das auch tun, in der Hoffnung, dass es diesmal anders ist als die ganzen Versuche davor.

Möchte den geballten Schmerz im Hals wegdrücken. Wie eine Blutvergiftung. Einfach abschnüren.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen