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Dienstag, 13. November 2012

"Bist Du auf Diät?"

Das hat mich heute eine Kommilitonin während einer Vorlesung gefragt, weil ich bei einer rumgehenden Keksdose dankend verneint habe. 
Ihr Blick war abwertend, ich habe mich "ertappt" gefühlt. 
"Ich bin nur schon so voll gerade, habe doch gerade erst gegessen", sagte ich darauf entschuldigend. Das war gelogen, aber ich fühle mich unwohl dabei, wenn andere Menschen mich auf meine Essgewohnheiten oder meinen Körper ansprechen. Besser ist es, wenn niemand weiß, wie es um mich steht. Momentan habe ich wieder den Drang ungesunde Dinge anzustellen, mich wieder in meine Krankheit fallen zu lassen:
Ich möchte wieder hungern. 

Wenn ich einkaufe, dann wie früher: Suppen, Götterspeisepulver, Cola light, Apfelmus, Joghurt, Obst und diese zuckerfreien Schaumwaffeln von Grabower:


Ich habe mir Tee in allen Variationen besorgt, damit ich immer einen Geschmack im  Mund habe und keine unnötigen Kalorien zu mir nehmen muss. Ich kann an nichts anderes mehr denken. Eigentlich wollte ich das alles nie wieder tun, wollte gesund leben, habe versucht meine paar Kilos mehr zu akzeptieren, doch seit letzter Woche versuche ich wieder mich zu übergeben, recherchiere nach Medikamenten und esse kaum etwas. 
Ich weiß auch nicht, wieso ich das hier schreibe. Erst einmal: es liest doch keiner. Aber andererseits: Alles, was man ins Internet stellt, wird früher oder später gelesen. Vielleicht will ich das. Aufmerksam machen. Dennoch möchte ich diesen Blog anonym weiterführen.

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